24.07.2024. Die Gastronomie feiert ihre Absolventen im Gastronomischen Zentrum.

Äußerst engagiert und von ihrem Beruf begeistert präsentierten sich die jungen Absolventinnen und Absolventen aus dem Bereich der Hotellerie und Gastronomie. Der Leiter der Geschäftsstelle der IHK, Stefan Kastner,  hatte gemeinsam mit dem DEHOGA-Vorsitzenden der Kreisstelle Ansbach, Christian Unbehauen, in die Räume der IHK-Akademie eingeladen.  

Dort überreichten sie im Rahmen einer Feierstunde den Junggastronomen ihre Prüfungszeugnisse. Unbehauen gratulierte zum erfolgreichen Schul- und Berufsabschluss: Jeder, der seine Prüfung in der Gastronomie bestanden habe, sei hervorragend qualifiziert, habe eine Basis für 111 weitere Berufe erworben und dazu eine Jobgarantie weltweit. Dies biete keine andere Ausbildung.

Trotz des Einzugs künstlicher Intelligenz bleibe die Gastronomie eine Branche, wo die Mensch-zu-Mensch-Beziehung an erster Stelle stehe. Andere Branchen seien auf den Geschmack gekommen und würden gerne Hotel- und Restaurantfachkräfte abwerben, so Anwaltskanzleien oder Arztpraxen. Er appellierte an die jungen Menschen, der Gastronomie treu zu bleiben, die Karrierechancen zu nutzen, an ihren Aufgaben zu wachsen. „Bleiben Sie bayerische, heimische Gastgeber für Gäste aus aller Welt“, so Unbehauen. 

In einer Gesprächsrunde waren die Leiterin der Staatlichen Berufsschule, Christel Wirzberger-Camacho, Christian Unbehauen, der Vorsitzende des IHK-Gremiums Rothenburg, Achim Schneider, Fachbereichsleiterin Maria Käsweber und Stefan Kastner der Frage nachgegangen, was lebenslanges Lernen für sie bedeutet.

Immer offen durch die Welt zu gehen, dabei lerne man automatisch, so der Tenor der Schulleiterin und Unbehauen ergänzte: Jeder Tag in der Gastro beinhalte einen Lernprozess, und man wachse an den Herausforderungen. Achim Schneider betonte, Neugierde sei für ihn die treibende Kraft, man müsse neuen Ideen mutig nachgehen und sie umsetzen. Als Lehrkraft an der Berufsschule lerne man täglich, so Käsweber, es gebe neue Lehrpläne, Prüfungsordnungen, natürlich neue Schüler aus aller Herren Länder. Man lerne immer, und – an die Schüler gerichtet – wer nicht lebenslang lernt, bleibt stehen. Stefan Kastner sieht in jeder Herausforderung einen Lernprozess, und in allem, was einem Spaß macht.

Olga Plashkova kommt aus Russland und ist seit 4 Jahren in Deutschland: Sie hat ihre Ausbildung zur Restaurantfachfrau abgeschlossen und möchte jetzt ihr Abitur nachmachen. Vom dualen System in Deutschland ist sie begeistert – es biete eine große Chance, sich fachlich zu qualifizieren und Deutsch zu lernen. Und auch Lea-Sophia Henninger, eine echte Fränkin und jetzt fertige Köchin, kam in der Talkrunde zu Wort: Sie hat einen Familienbetrieb zu Hause und verarbeitet leidenschaftlich gerne Lebensmittel, bevorzugt aus der Region. Selma Kilinc ist Hotelfachfrau und betont, sie habe eine große Leidenschaft für die Gastronomie, die Menschen, die ihr dort begegnen. Sie wird künftig als Rezeptionistin arbeiten. Die drei Absolventinnen ließen die vergangenen 3 Jahre im Betrieb und der Schule Revue passieren und dankten im Namen aller Auszubildenden für die unvergessliche Zeit. „Alle, Lehrer, Mitschüler, Freunde, Familie, Arbeitskollegen und die Chefs haben dazu beigetragen, dass ich die bin, die ich heute bin“, so Lea-Sophia Henninger.

4 Restaurantfachleute nahmen ihre Abschlusszeugnisse entgegen, hier assistierten die Mini-Köche bei der Übergabe. 
Sie hatten gemeinsam mit Ludwig Hofbeck für die kulinarischen Genüsse des Abends gesorgt.

15 Hotelfachleuten konnten Christian Unbehauen und Stefan Kastner gratulieren, dazu 11 frischgebackenen Köchen.

Yara Klingert hat hier als Prüfungsbeste mit sehr guten Leistungen abgeschlossen und mit der Traumnote 1,0 die Berufsschule beendet. Sie wurde von der IHK und der Berufsschule besonders geehrt. Ihr nächstes Ziel: eine Weiterbildung zur Diätassistentin in einer Fachklinik in Ulm.

Die beste der 13 anwesenden Systemgastronomie-Absolventen ist Ramona Wilting, die ebenfalls ihre Prüfung „sehr gut“ abgeschlossen hat. Sie kommt aus Erlangen und bleibt zunächst in ihrem Ausbildungsbetrieb bei McDonald’s in Herzogenaurach. Eventuell möchte sie noch eine weitere Ausbildung in der „klassischen“ Gastronomie anschließen.

Anna Fiedler aus Bamberg, Systemgastronomin und Schulbeste, wurde ebenfalls mit der Traumnote 1,0 besonders geehrt. Sie hat parallel zur Ausbildung die BerufsschulePlus in Bamberg besucht, diese mit einem sehr guten Notendurchschnitt abgeschlossen und die allgemeine Fachhochschulreife erworben. Mit einem weiteren Jahr auf der Berufsoberschule in Bamberg kommt sie zur Allgemeinen Hochschulreife und kann danach beliebig studieren. 

Hervorragend war die Musik des Abends: Thomas Meyer von der Rothenburger Musikschule war mit seinem Querflötenquartett aufgetreten und hat den zahlreichen Zuhörern allerlei musikalische Leckerbissen serviert. - Margit Schwandt-