Staatspreisvergabe 2024
Staatspreisverleihung der besten Absolventen 2024
Rothenburg, November 2024 – Landkreis Ansbach. Im Gastronomischen Bildungszentrum in Rothenburg wurden vier Staatspreisträger des SBS Rothenburg-Dinkelsbühl für ihre herausragenden schulischen Erfolge am Beruflichen Bildungszentrum geehrt. Zwei von ihnen haben im Landkreis Ansbach ihre Ausbildung absolviert. Die Schulleiterin, Christel Wirzberger-Camacho, lobte die Traumleistungen der jungen Menschen. Sie dankte den Ausbildungsbetrieben und Familien für die Unterstützung und Begleitung der Auszubildenden. Die Staatspreisträger hätten gezeigt, dass man über sich hinauswachsen könne, wenn man seine Ziele mit Hingabe und Leidenschaft verfolge.
Jule Maria Blank aus Gebsattel hat ihre usbildung zur Industriekauffrau in der Rothenburger Firma ebalta Kunststoff GmbH erfolgreich abgeschlossen und in der Berufsschule einen Schnitt von 1,25 erzielt. Ihre Klassenlehrerin, Susanne Knieling vom Berufsschulstandort in Dinkelsbühl, würdigte die außerordentlichen Leistungen sowohl in der Schule als auch in der IHK-Prüfung. Frau Blank habe stets ein hohes Maß an Eigenverantwortung und Flexibilität gezeigt, sei auch in schwierigen Situationen entschlossen und zielstrebig ihren Weg gegangen. Das nächste Ziel, das sich Jule Maria Blank gesteckt hat, ist der Fachwirt – und sie bleibt in ihrem Betrieb.
Noah Maurer hat seine Ausbildung zum Koch in der Walkmühle im Landkreis Ansbach absolviert und die Berufsschule mit einem Schnitt von 1,5 abgeschlossen. Dirk Richter, sein Klassenlehrer, hat ihn von der Pike auf unterrichtet und bescheinigte ihm eine hervorragende berufliche Entwicklung, hohe Empathie und überdurchschnittliches Engagement. „Ich ziehe meinen Hut vor dir“, so Richter, denn Noah Maurer wurde neben seiner Ausbildung auch noch Vater einer Tochter, hat also auch für seine junge Familie gesorgt. Der Staatspreisträger selbst ist begeisterter Koch: Sein Beruf führe ihn kulinarisch durch viele Länder mit den unterschiedlichsten Gerichten und entsprechend vielfältigen Zutaten, die immer wieder zu spannenden, geschmackskreativen Endprodukten führen.
Die Traumnote 1,0 erzielte der Verfahrensmechaniker „Formteile“, Alexander Gerhäuser, der seine Ausbildung bei der Firma mouldtec Kunststoff GmbH in Kaufbeuren gemacht und die Berufsschule in Dinkelsbühl besucht hat. Einer seiner Mitschüler hat ihn zur Staatspreisverleihung begleitet. In der ersten Schulwoche meinte dieser: „Machst du mit? 1-r Schnitt?“ Beide Auszubildenden haben ihr selbstgestecktes Ziel erreicht. Sein Klassenlehrer Robert Mayer würdigte ihn als vorbildlich, leistungsbereit, fleißig, zielstrebig, wissbegierig und verlässlich. Und: Er habe als heavy-metal-Fan den „richtigen Musikgeschmack“ bewiesen, immer wieder sei musikalisches Fachsimpeln angesagt gewesen. Alexander Gerhäuser bleibt in seinem Ausbildungsbetrieb und will sich dort weiterqualifizieren.
Die Abteilung der Pinsel- und Bürstenmacher ist einmalig in Franken, Bayern und in ganz Deutschland – der Bundessprengel ist in Bechhofen angesiedelt. Anna Nikoll aus Lauf an der Pegnitz hat den Beruf der Pinsel- und Bürstenmacherin in der Firma „Da Vinci – DEFET GmbH“ in Nürnberg erlernt und parallel dazu den Blockunterricht im Markt Bechhofen besucht. Die Berufsschule ist dort im Rathaus untergebracht. Der Klassenlehrer, Ingo Ludwig, freute sich riesig, dass aus den Reihen der Pinsel- und Bürstenmacher eine Staatspreisträgerin hervorgegangen sei und den herausragenden Schnitt von 1,10 erreicht habe. Anna habe stets äußerst strukturiert gearbeitet, sei perfekt auf Schulaufgaben vorbereitet gewesen und habe auch noch ihre Mitschüler gepusht. Sie sei ein Aushängeschild nicht nur für die Schule, sondern auch für ihren Ausbildungsbetrieb. Dort will sie auch bleiben, ihren Betriebswirt und den Ausbilderschein machen. Die Schulleiterin, Christel Wirzberger-Camacho, überreichte den Staatspreisträgern die Urkunde der Regierung von Mittelfranken und den Geldpreis, der mit 75,-- € dotiert ist. In Vertretung des Landrats war Kreisrätin Silke Sagmeister-Eberlein gekommen. Sie zeigte die Entwicklung der Schülerzahlen am SBS auf, die sich, nach einem Einbruch in der Corona-Zeit, jetzt wieder nach oben entwickelt. Der Landkreis Ansbach habe das Schulgebäude in Rothenburg in den vergangenen Jahren generalsaniert und dafür 3,5 Millionen € investiert, zudem 985.000 € für die Digitalisierung in die Hand genommen. Um die Berufsschule stets auf dem neuesten Stand zu halten, seien technische Ausstattungen, wie eine CNC-Fräsmaschine für 130.000,-- € angeschafft sowie eine Plasmaschneidemaschine für 115.000,-- € und ein Extruder für 145.000,-- € bestellt worden. Die Kreisrätin gratulierte den Staatspreisträgern mit den besten Zukunftswünschen und einem Geldpräsent des Landkreises. - Margit Schwandt -