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Schokolade zum Valentinstag

Rothenburg, 13.02.2025. Pünktlich zum Valentinstag gab es ein Schokoladenherz-Projekt an der Berufsfachschule für Kinderpflege.

Der Rothenburger Chocolatier Alex Hildebrand war zu den angehenden Kinderpflegerinnen und Kinderpflegern der 11. Jahrgangsstufe gekommen, um mit ihnen Herzen aus Schokolade zu gießen und zu garnieren. 

Doch zuerst erfuhren die Schülerinnen und Schüler alles Wichtige rund um die Schokolade, ihre Herkunft und die Zusammensetzung. Drei Schokoladensorten hatte der Chocolatier aufgelöst, bei ca. 50 Grad Celsius. Um die flüssige Schokolade zu verarbeiten, sei dann eine Temperatur um die 33 Grad optimal, erläuterte er. Die richtig temperierte Kuvertüre gebe nicht nur den perfekten, seidigen Glanz, sondern auch den richtigen Biss und damit das optimale Mundgefühl , verbunden mit dem sehr guten Geschmack der Schokolade. 

Die hochwertigste Schokolade sei die Zartbitterschokolade, sie enthalte etwa 62 % Kakao und 38 % Zucker. Sie sei damit „vegan“ und „laktosefrei“, denn alles, was die dunkle Schokolade enthält, sei pflanzlichen Ursprungs, so der Chocolatier. Immerhin 34 % Kakao sind in der Vollmilchschokolade enthalten, dazu Milchpulver und Zucker. Weiße Schokolade habe einen sehr hohen Zuckeranteil von 50 %, der Kakaobutteranteil liege bei 40 %, der Milchpulveranteil bei 10 %. Kakao sei in der weißen Schokolade gar nicht enthalten, um überhaupt einen Geschmack zu erzielen, müsse mit Zugaben gearbeitet werden, z. B. mit guter Vanille. Weiße Schokolade eigne sich jedoch sehr gut, um etwas zu garnieren oder zu malen, z. B. bei einem Schokoladenosterhasen, die ein weißes Schnäuzchen oder weiße Ohren bekommen sollen. 

Beim Einkauf seines Kakaos legt der Rothenburger Chocolatier allergrößten Wert auf Nachhaltigkeit. Er bezieht seinen Kakao aus Südamerika, kauft bei zertifizierten Kakaobohnenbetrieben oder im direkten Handel. Nachhaltigkeit habe ihren Preis, so Alex Hildebrand, doch die Qualität der Ware sei sehr gut, auch würden die Anbauer der Kakaobohnen fair bezahlt. Die Ernte der reifen Kakao-Früchte müsse per Hand erfolgen, da der Kakaobaum ganzjährig Früchte und Blüten trage, dies sei sehr aufwändig. 

Schokolade sei im letzten Jahr wesentlich teurer geworden, so Alex Hildebrand. Dies liege u. a. an großflächigen Kakaobohnen-Ernteausfällen in den westafrikanischen Ländern und den erheblich gestiegenen Transportkosten. Mittlerweise würden Schokoladentafeln im Supermarkt in neuer, niedrigerer Grammatur zum gleichen Preis angeboten, um die Mehrkosten aufzufangen – sehr zum Ärger der Verbraucher. 

Schoko2Nach der Theorieeinheit durften die Schülerinnen und Schüler ihre Wunschschokoladen in Formen gießen. Die Vollmilch- oder Zartbittervarianten garnierten sie  mit weißer Schokolade, Nüssen, Ingwerstückchen, Schokoperlen, Kokosflocken, Schaumzucker, Blümchen oder Herzchen. Und natürlich waren auch Gewürze gefragt. Sinan will seine Freundin mit einem ganz besonderem Schokoladenherz am Valentinstag überraschen und streut Chiliflocken auf die dunkle Schokolade. Chili sei gut gegen niedrigen Blutdruck und in Kombination mit dunkler Schokolade ein echter Gesundheitsbooster, so Alex Hildebrand. Überhaupt habe Schokolade eine sehr positive Wirkung auf das Wohlbefinden der Schokoladenesser, denn die kleinen Mengen an Theobromin und Koffein in der Schokolade wirken anregend und leicht euphorisierend. Schokolade rege zudem die Produktion von Serotonin und Endorphin an, zwei Stoffe, die für das Wohlbefinden und eine gute Stimmung verantwortlich sind. 

Und wer bekommt nun die selbstkreierte Schokoladenvariation am Valentinstag? Natürlich ein Mensch, den man besonders gerne hat. Und der darf sich auf einen schokoladigen Hochgenuss freuen. - Margit Schwandt -

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