Berufsschulbeirat
Rothenburg, November 2019.
Einmal pro Jahr lädt der Schulleiter des SBS Rothenburg-Dinkelsbühl zur Sitzung des Berufsschulbeirats ein.
In diesem Schuljahr trat der Berufsschulbeirat Mitte November 2019 zusammen. In Vertretung des Landrats war dessen Stellvertreter, Stefan Horndasch, als Vorsitzender des Berufsschulbeirats gekommen und stellte die Leistungen des Landkreises für die Schulen in den Mittelpunkt. Nachdem die Umbaumaßnahmen im GBZ abgeschlossen sind, werden nun die Werkstättengebäude und das Haupthaus modernisiert - sie erhalten zudem eine umfangreiche digitale Ausstattung.
Der Schulleiter des SBS, Dr. Friedhard Nichterlein, stellte zunächst die Abteilungen des SBS vor: Die Wirtschaftsschule in Dinkelsbühl sei eine große Bereicherung für das Schulzentrum, schulübergreifend könnten die Lehrkräfte auch dort unterrichten, was zu einem immer besseren Zusammenhalt des Kollegiums führe. Die BerufsschulePlus biete zudem die Chance, sich über die berufliche Bildung zum Akademiker mit Praxishintergrund zu qualifizieren.
Derzeit würden Asylbewerber und Flüchtlinge in einer Sprachintensivklasse in Dinkelsbühl und in zwei Berufsintegrationsklassen in Rothenburg beschult, hier arbeite das SBS eng mit einem externen Kooperationspartner zusammen. Insgesamt sei die Zahl der Klassen im BIK-Bereich rückläufig. Jungarbeiter, die keinen Ausbildungsplatz vorweisen können, werden seit diesem Schuljahr in einem vollzeitschulischen Berufsvorbereitungsjahr unterrichtet und an verschiedene Ausbildungsberufe herangeführt.
Leider seinen im Nahrungsbereich enorme Einbrüche zu verzeichnen, dennoch lege die Schule großen Wert darauf, alle Systemgastronomie-, Hotelfach- und Kochklassen zweizügig zu unterrichten. Ein großes Problem sei die Ausbildung der Fleischer und Fleischereifachverkäuferinnen: Rothenburg habe eine hervorragende Ausstattung der Lehrwerkstatt, alllerdings gibt es viel zu wenige Azubis, so dass die Schüler nur noch im 1. Jahr in Rothenburg unterrichtet werden und in den Fachstufen die Berufsschule in Fürth besuchen müssen.
Im Metallbereich sei ein leichter Aufwärtstrend zu beobachten, so Handwerksmeister Michael Kastner, die Betriebe seien ausbildungswillig, bekämen aber oft nicht die passenden Lehrlinge.
Attraktiv sei der Schreiner- und Zimmererbereich, so Walter Kress. Und Hermann Abel fand lobende Worte für die Mittelschulen, deren Schulabgänger durchaus engagiert und interessiert seien.
Die Berufsfachschule für Kinderpflege weist ebenfalls stabile Schülerzahlen auf.
Derzeit werde am SBS ein Hilfsprogramm entwickelt, das Schüler mit psychischen Problemen Anlaufstellen zeigt. Hier sei der Beratungslehrer Thomas Amann gemeinsam mit der Schulpsychologin Maria Mederer aktiv.
Ein Unikum sind die Pinsel- und Bürstenmacher: Hier stellt das SBS einen Bundessprengel für den seltenen Ausbildungsberuf.
Dem Berufsschulbeirat gehören neben den Lehrkräften Dr. Friedhard Nichterlein (Schulleiter), Walter Kress (Außenstellenleiter Berufsschule Dinkelsbühl), Jörg Kolbinger (Abteilungsleiter Metall) und Margit Schwandt (Fachbereichsleiterin Deutsch/Sozialkunde) mit Michael Kastner aus Rothenburg, ein Vertreter des Handwerks und mit Hermann Abel (Ausbildungsleiter, Firma Rehau, Feuchtwangen) ein Vertreter der IHK an. Kathrin Winkler und Roland Göritz waren für die IG Bau gekommen, komplettiert wurde der Kreis durch Stanislav Marzynkevitsch und Peter Müller von der Firma Oechsler AG in Ansbach.
Der Schülersprecher Constantin Grüner, angehender Koch, lobte die Ausstattung des Schülerwohnheims und das geplante Medienkonzept des SBS: Er selbst sei in der Realschule in Herrieden in einer sogenannten Tablett-Klasse unterrichtet worden und habe beste Erfahrungen gemacht. Am SBS laufe alles gut, so Grüner, die SMV werde gehört und bei den geplanten Aktionen unterstützt.
Dr. Nichterlein verwies darauf, dass das SBS 2018 den ISI-Wettbewerb gewonnen habe und sich damit als Bayerns beste Schule profilierte. Aktuell laufe die Bewerbung um den Deutschen Schulpreis. -sw-