Malergesellenwettbewerb
Rothenburg, 1.- 2.10.2020. Fünf Malergesellinnen und ein Malergeselle aus den 6 bayerischen Malerinnungen fanden sich am Staatlichen Beruflichen Schulzentrum in Rothenburg ob der Tauber in der Malerwerkstatt ein: Sie sind die Besten ihres Jahrgangs im jeweiligen Regierungsbezirk.
Die Siegerin des Leistungswettbewerbs der Maler und Lackierer vertritt Bayern beim Bundesentscheid.
Die Aufgabenstellung war vielseitig und forderte das ganze Können der Wettbewerbsteilnehmer. In knapp 13 Stunden mussten sie u. a. 4 Flächen einer Koje zu einem vorgegebenen Thema kreativ und in sich stimmig gestalten. Eine der grundierten Wandflächen war mit einem Wandbelag mit Muster und Rapport zu tapezieren. Ausgehend von der Außenwand galt es, 4 Kanten in verschiedenen Techniken um die Ecke zu ziehen und dabei beispielsweise Beton- oder Rostimitationen fachgerecht anzufertigen. In der Mitte jeder Koje war mit Hilfe einer Schablone ein Fiat 500 nebst passendem Schriftzug aufzubringen. Zudem mussten Farben nach einem vorgegebenen Muster treffgenau nachgemischt und Lacke glatt auf eine Holzfläche aufgetragen werden.
Der 19-jährige Walter Wiesinger aus Cham, der für die Kammer Oberpfalz/Niederbayern angetreten war, erreichte den dritten Platz. Er liebt seinen Handwerksberuf über alles, denn er sieht täglich den Erfolg seiner Arbeit und was er mit seiner Hände Fleiß geschaffen hat.
Haarscharf lagen die beiden 20-jährigen Siegerinnen punktemäßig nebeneinander, so dass sich der Prüfungsausschuss mit seinen Mitgliedern Hans-Dieter Floth (Bezirkslehrlingswart Unterfranken), Harald Hüttner (Vorsitzender des Bildungsausschusses des Bayerischen Landesverbandes des Maler- und Lackiererhandwerks Bayern) und Günther Heckmann (Lehrer am Beruflichen Bildungszentrum Rothenburg) entschloss, zwei erste Plätze zu vergeben. Sonja Schrickel aus Penzberg in Oberbayern und Mary-Kate Windisch aus Hilpoltstein in Mittelfranken haben tatsächlich Herausragendes geleistet, fachliches Können und Kreativität gezeigt. Beide sind überglücklich und waren sich einig, dass sie trotz der Wettbewerbssituation ein tolles Team waren, das miteinander harmonierte und sich bei Bedarf auch unterstützte.
Sieger seien alle Teilnehmer, so Claudius Wolfrum, Geschäftsführer des Landesinnungsverbandes der Maler und Lackierer – und er hatte für jeden Teilnehmer zur Erinnerung ein Geschenk mitgebracht: einen Fiat 500 als Modell, schließlich hatten ihn die Wettbewerbsteilnehmer werbewirksam in Szene gesetzt.
Bayern wird beim Bundesleistungswettbewerb der Maler und Lackierer von der Mittelfränkin Mary-Kate Windisch vertreten – sie hat ihre Ausbildung im Malerbetrieb Johannes Meier in Hilpoltstein absolviert.