Rothenburg, 20.07.2023. 16 Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger wurden an der Rothenburger Berufsfachschule für Kinderpflege verabschiedet,

neben dem Berufsabschluss wurde allen der Mittlere Bildungsabschluss zuerkannt. Die Schulleiterin, Christel Wirzberger-Camacho, gratulierte den jungen Absolventinnen und Absolventen: Sie hätten während ihrer vollzeitschulischen Ausbildung die unterschiedlichen Herausforderungen bravourös gemeistert, seinen zielstrebig ihren Weg gegangen. Die engagierten Lehrkräfte der Berufsfachschule hätten hervorragende Unterstützungs- und Lernstrukturen geschaffen und die Schülerinnen und Schüler zu einem überaus erfolgreichen Abschluss geführt. Die Nachfrage nach Fachkräften in der frühkindlichen Bildung sei groß und auch die Bedarfe an Betreuungskräften mit interkulturellen Kompetenzen steigen stetig. Sie betonte, lebenslanges Lernen müsse zur Selbstverständlichkeit werden, nicht nur im Bereich der Digitalisierung. Und: Jeder könne über sich hinauswachsen, wenn er sich seinen Aufgaben hingebungsvoll und leidenschaftlich stelle.

Die Leiterin der Berufsfachschule für Kinderpflege, Studiendirektorin Katja Scholpp, blickte auf die vergangenen zwei Jahre zurück: Es wäre eine Zeit des Reifens gewesen, die Schüler sind erwachsen geworden. Der Weg zum Abschluss sei nicht immer einfach gewesen, auch aufgrund der Pandemie. Doch im Laufe der Zeit ist die Klasse zu einer Gemeinschaft zusammengewachsen, die viel gemeinsam geplant und durchgeführt habe. Sie erinnerte an die Gestaltung der Adventsfenster, das Weihnachtsgrillen, die Valentinstagsherzen, die Lebkuchenbackaktion, die 80er-Jahre-Party zur Verabschiedung einer Lehrerin, die Kinderbetreuung während der Stadtmosphäre und die Fahrt nach Wien. Scholpp appellierte an die frischgebackenen Kinderpflegerinnen und Kinderpfleger, spontan zu sein, eigene Wege zu gehen, auch wenn sie nicht dem Mainstream entsprechen, sich nicht zu verstellen. 

Sie lobte zudem die hervorragenden Prüfungsergebnisse der Schülerinnen und Schüler: Niemand habe im Schnitt eine 3 vor dem Komma, was das hohe Niveau der Berufsfachschule widerspiegele.

Klassenbeste ist Chantal Becker (Rothenburg, Kita Sonnenschein, Insingen, Bild re.) mit einem Notendurchschnitt von 1,4. Lisa Hönig (Rothenburg, AWO-Kita am Herterichweg, Bild Mitte) hat die 1,53 geschafft und Michelle Roth (Dinkelsbühl, Kita Stromboli, Wört, Bild li.) hat mit 1,66 abgeschlossen. Die drei Jahrgangsbesten qualifizieren sich weiter zur Erzieherin.

Alle diesjährigen Absolventinnen und Absolventen haben einen Arbeitsvertrag oder die Zusage einer Fachakademie für die Weiterbildung zur Erzieherin / zum Erzieher in der Tasche.

Zur Feierstunde waren auch die externen Prüflinge eingeladen: Die Regierung von Mittelfranken hatte der Berufsfachschule in Rothenburg 11 Externe zugeteilt, die in 15 Fächern ihre Abschlussprüfung ablegen mussten. Sie kamen aus Ochsenfurt, Herzogenaurach, Bad Windsheim, Fürth, Großenseebach, Münchsteinach und aus dem Umland von Rothenburg.

Bevor sie zur Prüfung antreten konnten, mussten sie den Nachweis erbringen, dass sie Kenntnisse und Fertigkeiten erworben haben, die denen der Ausbildung an einer BFS gleichwertig sind, zudem mindestens 600 Zeitstunden Tätigkeit in einer Kita oder einer entsprechenden Einrichtung. Auch sie haben alle ihre Prüfung bestanden und sind jetzt „Staatlich geprüfte Kinderpflegerinnen“. Am besten hat Astrid Liebberger aus Uffenheim abgeschlossen – mit der Traumnote von 1,0. 

Text und Bilder: Margit Schwandt, StDin